Beschreibung
Trockenstress bei Bäumen vermeiden
Zusätzlich zu den Saugspannungssensoren kann ein Bodenfeuchtesensor angeschlossen werden, der die Bodenfeuchte, Bodenleitfähigkeit und Bodentemperatur misst. Aus der Kombination der beiden Sensoren entstehen Gießempfehlungen die eine ressourcenschonende Bewässerung ermöglicht. So kann die Gefahr einer Über bzw. Unterwässerung minimiert werden.
Folgende Parameter werden zusätzlich benötigt, Größe der Baumscheibe, nutzbare Wasserspeicherkapazität des Bodens und die Durchwurzelungstiefe.
Installation & Handhabung
Die PiCUS Tension-Sensoren können direkt bei der Pflanzung junger Bäume am Standort oder nachträglich an Bestandsbäumen, die besonders gefährdet oder erhaltungswürdig sind, eingebaut werden. Die Sensorelemente können, wenn gewünscht, in verschiedenen Tiefen oder auch an verschiedenen Positionen rund um den Baum eingebracht werden. Die zentrale Elektronik kann oberirdisch, zum Beispiel am Pflanzbock eines Jungbaumes, angebracht oder mit eingegraben werden. Die Sensoren können mithilfe des Erdbohrers und der IML-Einbauhilfe an die richtige Position gebracht werden.
Messgrößen
Die Bodenwasserspannung gibt an, mit welcher Kraft das Wasser in den Poren des Bodens gehalten wird, also wie viel Kraft Pflanzen aufbringen müssen, um an das Wasser zu gelangen. Je geringer die Bodenwasserspannung, desto leichter ist das Wasser für Pflanzen verfügbar. Bei hoher Bodenwasserspannung ist das Wasser kaum für Pflanzen verfügbar. Zusätzlich zur Bodenwasserspannung wird auch die aktuelle Temperatur in der Sendeeinheit gemessen und im Diagramm dargestellt.
Der optional montierbare Feuchtesensor mit einer Kabellänge von 3,2m misst die Bodenfeuchte, Bodenleitfähigkeit und Bodentemperatur. So kann mit den entsprechenden Bodenparametern die maximale Wasseraufnahmemenge des entsprechenden Bodens bzw. Granulat ermittelt werden.
Hardware
Es wird eine LTE und LoRaWAN-Variante des Tension-Systems angeboten.
PiCUS Tension LTE 6 Eingänge
- inklusive Cloud und Datenverbindung
- sehr einfache Inbetriebnahme durch vorkonfigurierter und vorkonfektionierter Einheiten
- enthaltene SIM-Karte mit 500 MB ist weltweit einsetzbar
- unterstützt bis zu 6 Saugspannungssensoren (pf) und 1 Bodenfeuchtesensor (rH in % u. °C)
- auswählbare Länge der Sensorkabel
- Android und IOS App-Unterstützung
PiCUS Tension LoRaWAN 6 Eingänge
- sehr einfache Inbetriebnahme durch vorkonfigurierter und vorkonfektionierter Einheiten
- unterstützt bis zu 6 Saugspannungssensoren (pf) und 1 Bodenfeuchtesensor (rH in % u.° C)
- Frequenz Europe 863.870Mhz
- auswählbare Länge der Sensorkabel
*Bitte beachten Sie, dass bei einem kundenspezifischen LoRaWAN Netzwerk aktuell keine Auswertungs- und Schnittstellensoftware angeboten wird, bitte separat anfragen.
Es besteht die Möglichkeit über das freie „thethingsnetwork“ und dem IML WebGIS, die Daten entsprechend auszuwerten und zu filtern! Siehe LoRaWAN Optionen.
Zubehör
- Einbauhilfe 120 cm
Installationshilfe um die Sensoren in der Erde zu platzieren - Kabelschutz 50cm
Metallschutzschlauch als Kabelschutz bei Überflurmontage z.B. bei Mäharbeiten - Spitze Sondierstab 30cm
In Kombination mit Einbauhilfe als Sondierstab verwendbar - Erdbohrer 30 mmx1000 mm
IML GIS
Im WebGIS besteht die Möglichkeit die Daten zu filtern und für eine weitere externe Verarbeitung in verschiedenen Formaten zu exportieren und auch in externe Softwarelösungen zu integrieren. Eine automatische Weiterleitung aus der IML Cloud an eine kundeneigene Datenbank ist möglich, somit können z.B. die Daten in eine vorhandene Daten-Infrastruktur wie z.B. in eine Katasterdatenbank hinzugefügt werden.
IML GIS Auswertung
Die Messdaten können zum Beispiel nach pF-Wert gefiltert werden und daraus kann eine übersichtliche Excel-Datei generiert werden. Somit wird übersichtlich dargestellt, welche Bäume zu wässern sind.
IML APP
Die IML APP wird benötigt, um das System einzurichten und Wassergaben zu dokumentieren, wie z.B.
- Baumparameter
- Bodenparameter
- Sensoranzahl und Sensortiefe
- Standort des Systems (wird im IML GIS angezeigt)
- Datenabfrage für aktuellen Status usw.
IML Cloud
Bei der LTE-Variante werden jede Stunde die Messwerte von den Sensoren gemessen und alle 12 h die gespeicherten Daten an die IML Cloud gesendet. Dieses Sendeintervall ermöglicht es bis zu drei Jahre ohne Batteriewechsel auszukommen.
Die auf dem Server in Rostock gespeicherten Daten werden im IML GIS bzw. in der IML APP aufbereitet und visualisiert.
LoRaWAN Optionen
Bei einem kundeneigenen LoRaWAN Netzwerk wie es z.B. bei „smartcity“ der Fall ist, wir das System entsprechend für den Datentransfer eingerichtet, sodass die Daten in die kundeneignen Daten-Infrastruktur gesendet werden, in diesem Fall muss der Kunde jedoch die Daten aufbereiten und visualisieren.
Es würde aber auch die Möglichkeit bestehen, wenn der Kunde die Rohdaten der IML zu Verfügung stellt, die Daten im IML WebGIS zu verarbeiten und zu visualisieren. Diese Variante ist kundenspezifisch und muss entsprechend angefragt werden.
Eine Weiterleitung aus einem öffentlichen LoRaWAN-Netzwerk, z.B. „thethingsnetwork“ (TTN) an die PEC ist möglich, um sich die Daten im IML-WebGIS anzeigen zu lassen. Dies hätte den Vorteil, dass der Kunde die LoRaWAN-Variante nutzen kann und keine eigene Visulisierungs- u. Auswertungssoftware entwickeln, erwerben bzw. einrichten muss. Voraussetzung jedoch ist die Verfügbarkeit eines TTN-Netzwerkes.
Gemeinsame Vergleichsdatenbank (optional)
Bei der Einrichtung bietet die IML Cloud die Funktion an, die Daten auf einer Vergleichsplattform für Messwerte bereitzustellen. Baumeigentümer können über die Datenbank Werte vergleichbarer Bäume oder Standorte einsehen und erhalten so Referenzen für eigene Auswertungen und Planungen. Sichtbar werden nur Daten über Baum und Einbausituation, niemals über den Nutzer oder den Standort. Die Teilnahme an der Vergleichsdatenbank ist freiwillig.
Nachhaltigkeit
Das System ist so konzipiert, dass es kontinuierlich bis zu 3 Jahre lang verwendet werden kann. Die Sendeeinheit kann durch Wechsel der Batterie wieder verwendet werden. Da die Saugspannungssensoren der Firma Watermark im Boden verbleiben, müssen diese ersetzt und fachmännisch an die Sendeeinheit angeschlossen werden.